Erlebnisbericht:
Wir waren schon einige Zeit mit dem Boot vor Los Gigantes, Teneriffa unterwegs und dann sahen wir die ersten Grindwale. Sie waren noch ziemlich weit weg und ich bedankte mich, dass wir sie sehen dürfen!
Ich baute mental den Kontakt zu einem der wunderschönen Tiere auf und bat sie, doch näher ran zu kommen. Ganz nah ans Boot ran, wenn es geht. Ich empfing jetzt Informationen von ihm: Sie haben keine Angst vorm Boot. Manchmal schwimmen sie sogar in der Welle hinterm Boot mit, oder kreuzen vor dem Boot, so schnell sie können. Ich erzähle meiner Begleiterin begeistert davon, dass ich sie gebeten habe, ganz nah am Boot ein Stückchen mit uns mit zu schwimmen. Und tatsächlich, direkt neben dem Boot auf der rechten Seite, wo wir unseren Platz hatten, tauchte er jetzt auf. Und dann drei weitere, etwas weiter entfernt. Ich bedankte mich von ganzem Herzen und übermittelte ihnen, wie wunderschön ich sie finde und das sie gerade einige Menschen sehr glücklich machen, wenn sie uns ein Stückchen begleiten.
Von ihm kam zurück: Es ist umgekehrt. Das Boot begleitet uns. Wir haben unsere Wege hier, wo wir unser Futter finden. Dort schwimmen wir entlang. Die Boote folgen uns und kennen unsere Routen. Ich fragte sie, ob es sie stört? Sie (die Wale) sind nicht immer da und schwimmen mal hier und mal dort. Sie ändern nicht nur die Strecken, sondern auch die Meere. Sie haben sich daran gewöhnt, dass Boote ihren Weg kreuzen und sie hier meistens friedliche Menschen antreffen, die sich darüber freuen, sie zu sehen. Ich frage sie, wie es ihnen mit all den Verunreinigungen im Wasser geht.
Er antwortet: Sie kommen noch gut klar und wechseln häufig die Gewässer, wo sie unterwegs sind. Wenn es ihnen irgendwo nicht gut geht, wechseln sie. Sie sind nicht auf einen Ort angewiesen, wie andere Arten. In jedem Meer ist es anders. Die Menschen schaden sich selber. Heute ist es für sie (die Wale) schwieriger geworden, genügend Futter zu finden. Aber es reicht immer noch.
Ich frage ihn, ob er eine Botschaft für uns Menschen hat. Ja, die hat er.
Seine Botschaft: Die Natur ist stärker, als alle Menschen zusammen. Ich empfange ein tiefes Gefühl von Sicherheit und eine Art Gewissheit, dass wir ihnen nichts anhaben können, auch wenn wir weiter so machen, wie bisher und es einige nicht überleben werden.
Im Gegensatz zu mir ist er auch nicht traurig über das schadenverursachende Verhalten der Menschen. Er bewegt sich gleichmäßig im Wasser neben uns, während die anderen Menschen auf dem Boot fleißig Fotos machen und Begeisterungslaute ausstoßen. Ich bin überglücklich über unseren direkten Draht von Herz zu Herz, Seele zu Seele. Er hat nichts dagegen, wenn ich von unserer Begegnung berichte. Dann bedanke ich mich für diese wunderbare Verbindung, wünsche ihm von Herzen alles Gute und verabschiede mich.